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mentales Selbstmanagement

Unter Selbstmanagement verstehen viele Menschen: stets perfekt organisiert zu sein, immer mehr zu schaffen in immer kürzerer Zeit – immer schneller, höher, weiter…

Als Psychologe und Coach ist mein Verständnis von Selbstmanagement ein anderes:

  • Wir müssen uns in einer (Job-)Welt behaupten, die ständig komplexer wird und immer neue Anforderungen an uns stellt.
  • Soziale und Prozess-Kompetenzen werden dabei zunehmend wichtiger.
  • Gleichzeitig wird uns von außen weniger  Sicherheit und Verlässlichkeit geboten. Ein gutes Karrieremanagement ist daher wichtiger denn je.

Sich klug selbst zu managen, bedeutet: 

  • zu wissen, was man will und braucht  und in welche Richtung man sich entwickeln möchte,
  • für sich selbst und seine eigenen Ziele zu sorgen,
  • sich selbst so zu organisieren, dass man einen guten Job macht – ohne dabei persönlich zu kurz zu kommen,
  • klare Grenzen zu setzen und zu kommunizieren.

Mentales Selbstmanagement

Auch wenn es keiner – gerade in der Arbeitswelt! – gern zugibt: Wir alle haben mit Ängsten, Zweifeln und inneren Konflikten zu tun. Ein Teil von uns möchte Gas geben – ein anderer steht auf der Bremse.

Den psychologisch klugen Umgang mit solchen inneren Widerständen nenne ich mentales Selbstmanagement. Das bedeutet, unser Selbst mit allen Widersprüchen und Schwachstellen zu kennen und zu managen. Nehmen wir diese Aufgabe nicht wahr, übernehmen wahrscheinlich Ängste, negative Glaubenssätze und alle möglichen Widerstände das Ruder.

Besonders in Veränderungsprozessen, wie z.B. bei einer beruflichen Veränderung – wenn ich also gezwungen bin, meine Komfortzone mal zu verlassen – ist es wichtig, dass ich das Steuer in meinem Kopf fest in der Hand habe.

Und wenn ich lernen will, mich und meine Interessen besser nach außen zu vertreten, komme ich nicht daran vorbei, erst einmal eine aufrechte, professionelle innere Haltung zu entwickeln und zu trainieren.

Selbstmanagement

Wer sich nicht selbst befiehlt, bleibt immer Knecht. Johann Wolfgang von Goethe

Selbstmanagement

Themen

Selbstmarketing

Der Gedanke, für sich selbst die Werbetrommel zu rühren, 

mag vielen erst einmal unsympathisch sein. Denn Selbstmarketing, das klingt für sie danach, laut, extrovertiert und hundertprozentig von sich selbst überzeugt oder gar eingenommen zu sein.

Dass es auch mit leisen Tönen, intelligent und differenziert funktioniert – ja vielleicht sogar viel besser als auf die Hoppla-hier-komm-ich-Tour –,  ist vielen gar nicht bewusst.

Zu einem guten Selbstmarketing gibt es heute leider keine Alternative. Denn vor allem im Job leben wir ja davon, wahrgenommen zu werden und überzeugend zu wirken. Dies ist unerlässlich, wenn ich selbstständig bin und meine Person als Teil meines Produkts oder meiner Leistung wahrgenommen werden soll. Als Rechtsanwält:in, Ärzt:in, Architekt:in oder als Kreative bin ich mein Angebot. Ob Kund:innen zu Ihnen oder den Mitbewerber:innen geht, hängt zum großen Teil davon ab, was für ein Bild man sich von Ihrer Person macht.

Selbstmarketing ist aber nicht nur eine Domäne der Selbstständigen. Es bedeutet auch, meine Fähigkeiten zu kennen und in meinem Unternehmen oder gegenüber potenziellen neuen Arbeitgebern zu kommunizieren.

Darauf zu vertrauen, dass andere schon erkennen werden, wie gut ich wirklich bin, ist leider keine Erfolg versprechende Strategie (siehe rechts).

Kennen Sie die Mauerblümchen-Legende? 

Sie ist sehr beliebt unter Menschen, die sich vor einem klugen Selbstmarketing drücken – unter Frauen ist sie wohl noch etwas weiter verbreitet als unter Männern:

Die Legende erzählt, es sei gar nicht wichtig, sich ins rechte Licht zu rücken. Weil Qualität und ein gutes Herz am Ende immer erkannt werden und sich durchsetzen gegen Schwindler, Wichtigtuer und Aufschneider.

Man muss nur dort, in der zweiten oder dritten Reihe warten, sich bereithalten und hoffen. Eines Tages wird man ganz sicher entdeckt werden – von einem attraktiven Arbeitgeber, von der Chefin, von potenziellen Partnern und überhaupt.

Wie ein Schauspieler, der nicht an Castings teilnimmt und sich nicht um größere Rollen bewirbt, sondern lediglich als Komparse jobbt – als der 25. in der siebten Reihe von links. Und glaubt, sein großes Talent werde schon irgendwann entdeckt.

Kann so eine Strategie funktionieren? Ausgeschlossen ist es natürlich nicht. Aber extrem unwahrscheinlich…

(aus meinem Buch ‚Hören Sie auf, sich im Weg zu stehen‘)

Professionelles
Auftreten

Nicht jede/r liebt es

sich vor anderen zu präsentieren. Doch ob es uns gefällt oder nicht: Wie wir uns vor Kund:innen, Vorgesetzten, Kolleg:innen oder dem Menschen von der Bank zeigen, entscheidet über unseren Erfolg mindestens genauso wie die Inhalte unserer Arbeit.

Viele Menschen glauben (und befürchten), dass ein souveränes Auftreten von ihnen eine „Hoppla-hier-komm-ich-Haltung“ verlangt. Aber das stimmt ganz sicher nicht.

Denn es würde wohl wenig überzeugend wirken, wenn das Erscheinungsbild nicht der Persönlichkeit entspricht. Um sich  erfolgreich zu präsentieren und sympathisch rüberzukommen,  sind nämlich Natürlichkeit und Authentizität viel wichtiger!

Ein guter Stil und ein professionelles Selbstmarketing kommen nie von der Stange!

Im Coaching wird deshalb nicht das „richtige“ Auftreten gepaukt, weil es das schlicht nicht nicht gibt. Lieber entwickle ich gemeinsam mit Ihnen Ihren persönlichen Stil. Der wird mit Sicherheit mehr überzeugen als jeder aus dem Lehrbuch oder von anderen Menschen kopierte.

Stichwort
„Auftreten + selektive Authentizität“

Möglichst immer und überall so authentisch wie nur irgend möglich sein? Das wäre wohl weder im Privatleben noch im Job eine sonderlich gute Idee. Ich halte es mehr mit der Psychologin Ruth Cohn. Sie beschrieb die selektive Authentizität so:

„Alles, was ich zeige, ist echt. Aber ich zeige nicht alles, was echt ist.“

Zeitmanagement

Der Tag hat 24 Stunden…

daran gibt es herzlich wenig zu managen. Ich spreche daher auch lieber von Zeitkompetenz als von Zeitmanagement – denn es liegt ja an uns, wie wir die zur Verfügung stehende Zeit sinnvoll und möglichst autonom und selbstbestimmt nutzen.  

Je stärker wir das Gefühl haben, fremdbestimmt zu sein und nur noch zu funktionieren, desto gefährlicher wird der Stress und letztendlich das Burn-out-Risiko.

Ein Zeichen mangelnder Zeitkompetenz ist es, wenn ich morgens meinen Arbeitsplatz betrete und bis zum Abend nur auf Anforderungen von außen und von meinem Terminplaner reagiere. Das Gefühl, nicht die Wahl und die (innere) Freiheit zu haben, daran etwas zu ändern, ist ein deutliches Symptom für einen stressbedingten Tunnelblick.

 

Im Zeitmanagement-Coaching 

geht es darum, sich die Regie über  Arbeits- und Lebenszeit zurückzuholen. Dabei helfen Planungswerkzeuge und Techniken nur Hand in Hand  mit der Arbeit an einer gesünderen und produktiveren Einstellung. Zeitmanagement braucht ein gutes mentales Selbstmanagement. 

Denn die besten Zeitmanagement-Techniken werden mir kaum helfen, wenn ich zum Beispiel weiterhin meinen Perfektionismus pflege. Oder wenn ich meine Angst davor, mich abzugrenzen und auch mal Nein zu sagen, nicht infrage stelle.

Führungskompetenz

Es ist Ihr (neuer) Job, Menschen zu führen?

Die Fähigkeit, Mitarbeiter:innen zu führen und zu motivieren, wird niemandem in die Wiege gelegt. Es ist ganz normal, dass eine Führungskraft sich immer wieder (und vor allem am Anfang) unsicher ist. Und sich manchmal überfordert fühlt mit der Komplexität der Aufgabe. Um eine gute und respektierte Führungskraft zu sein oder zu werden, bedarf es mehr, als nur Standards aus dem Lehrbuch zu folgen.

Im Coaching geht es darum – neben der Verbesserung sozialer Kompetenz –, einen eigenen, authentischen Führungsstil zu entwickeln.

Führungskompetenz beinhaltet unter anderem Klarheit im Auftreten und in der Präsentation, den Mut, Ansagen zu machen und die Fähigkeit, sich abzugrenzen (also auch zum Nein-Sagen) und auf Menschen zuzugehen.

Wer führen will (oder muss), braucht professionelle Kommunikationsfähigkeiten, Verständnis für soziale Systeme, das Wissen um die eigene Wirkung auf andere und – nicht zuletzt – auch um eigene Schwächen im Kontakt.

Menschen zu führen, kann man lernen!

Selbstständigkeit
+ Gründung

Arbeiten Sie selbstständig / freiberuflich?

Oder denken Sie über eine mögliche Selbstständigkeit nach? Dann können Sie womöglich mit jedem Selbstmanagement-Thema auf dieser Seite etwas anfangen. Anstatt einen Plan mit allen anstehenden Themen und Problemen abzuarbeiten (was möglicherweise sehr lange dauern kann), ist für Selbstständige und Gründer ein Coaching oft sinnvoll, das sich an aktuellen Fragen orientiert – im Sinne einer Supervision.

So kann in einem Coachingtreffen das Selbstmarketing im Mittelpunkt stehen und  im nächsten das Auftreten vor Kunden oder das Zeitmanagement. Manchmal ist es einfach hilfreich, den Berg anstehender Tätigkeiten gemeinsam zu priorisieren, zu strukturieren und zu besprechen, wie Sie trotzdem eine gesunde Work-Life-Balance erreichen.

Wenn Sie sich mit der Idee einer möglichen Selbstständigkeit beschäftigen, ist es vielleicht gut zu wissen, dass ich mit Kolleg:innen zusammenarbeite, die Sie in Fragen der Zahlen und Finanzen wie zum Beispiel beim Erstellen eines Businessplans unterstützen können.

Selbstständigkeit und Unternehmerpersönlichkeit

Wenn jemand darüber nachdenkt, sich selbstständig zu machen, wird ihr oder ihm nicht selten – von Freund:innen, aber auch von Berater:innen – die Frage gestellt, ob man denn auch die „richtige Persönlichkeit“ dafür mitbringe. Oder man hört Kommentare wie: 

„Du bist doch gar nicht der Typ, der sich selbst strukturieren kann.“ oder
„Buchhaltung und Steuern und die ganzen Zahlen – das liegt dir doch gar nicht.“

Ich bin sehr skeptisch, wenn berufliches Tun allein an (vermeintlichen) Aspekten der Persönlichkeit festgemacht wird. Klar, wenn ich beispielsweise Verkauf im Außendienst machen möchte, sollte ich schon auf Menschen zugehen mögen und können.

Aber vieles von dem, was eine Selbstständigkeit verlangt, kann man lernen – und ist weniger Ausdruck der Persönlichkeit, als man vielleicht denkt.

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